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Prüm früher – heute
50. Das „Riepeh-Jässjen“ – mittendrin, aber weniger bekannt
Der Prümer Landbote
  Von Erich Reichertz
  Das Riepeh-Jässjen verbindet heute nur noch den Alten Markt mit der Reginostraße
Wohl die meisten heutigen Prümer wissen nicht, was und wo das Riepeh-Jässjen ist. Den Unkundigen der alten Prümer Sprache sei erklärt:
„Jässjen“ heißt Gäss-
chen. Und woher die
Bedeutung des Namens
„Riepeh“ kommt, ist
wohl nicht mehr festzu-
stellen. Es ist der schma-
le Gehweg, der teilwei-
se über Treppenstufen
vom Alten Markt zur
Reginostraße abzweigt.
war ursprünglich schon vor mehr als 1.000 Jahren eine Abkürzung von der kleinen Bür- gersiedlung von Prüm den steilen Berg hinauf bis hin zum Roten Sandberg, wo sich heute das Feriendorf befindet. Dieser Bereich oberhalb der Besiedlung war damals schon ein Gartengebiet, das kreuz und quer von kleinen, schmalen Gässchen durchzogen war, auf denen man sehr schnell ohne Umwege überall hin- kam. Dieses sinnvolle Wegenetz wurde leider zum Teil in den letzten siebziger Jahren zerstückelt und teilweise unterbro- chen, sodass die ursprüngliche Funktion nur mehr einge- schränkt erhalten ist. Das heutige öffentlich begehbare Rie- peh-Jässjen aus Richtung Alter Markt ist deshalb leider nicht mehr in voller Länge erhalten und endet jetzt in der Reginostra- ße. Es ist durch einen querverlaufenden Abzweigweg mit dem parallel verlaufenden, von dichten Hecken begleiteten, auch nocherhaltenenengenFußwegvonderunterenOberbergstra-
ße zur Reginostraße verbunden.
Der Zugang zum Ripeh-Jässjen zwischen den Häusern aus Richtung Alter Markt 1880, 2010 und 2024
Das alte Riepeh-Jässjen














































































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